Zyklon Yasi

4 02 2011

Da sich bereits am Montag ein gefaehrlicher Zyklon auf die Ostkueste ankuendigte, haben wir uns entschlossen, Airlie Beach frueher als geplant zu verlassen und uns auf den Weg nach Mackay zu machen, wo am Freitag unser Flug nach Melbourne gehen soll. Da wegen des Zyklons moeglicherweisen Strassen geflutet werden koennen, hielten wir es fuer schlau, bereits nach Mackay zu reisen. Nur zur Sicherheit!
Ein Zyklon, so gigantisch, dass allein der Kern, das Auge des Sturms einen Durchmesser von 150 km hat. Fuer eurpaeische Groessenverhaeltnisse nur schwer vorzustellen. Vorrausgesagt wurde, dass die ganze Region von Cairns bis Mackay hoehste Alarmstufe gilt. Eine Strecke von Rund 900 km !!! auf die ein riesiger Sturm treffen sollte. Hier war so gut wie alles in Panik. Die Supermaerkte, restlos leer gekauft. Sandsaecke, vor allen Tueren, keiner wusste so wirklich, was uns erwartet. Aber wir hofften, dass wir am Rande der Gefahrenzone relativ sicher sein werden. Grosse Sorgen machte wir uns nur um unsere Freunde, die auf dem ganzen Stueck verteilt sind. Und natuerlich um unsere ehemalige Heimat Mission Beach.
Auch wir haben uns am besagten Tag noch mit den noetigsten Lebensmittel eingedeckt. Das Hostel in Mackay hatte uns netterweise einen Fernseher zur Verfuegung gestellt, damit wir die Nachrichten und die Sondersendungen live verfolgen konnten. Nun startet das grosse Warten.
Wir hatten uns bereits entschlossen, ab 13 Uhr den Rest des Tages drinnen zu verbringen, um dem Sturm und Regen aus dem Weg zu gehen. Erwartet wurde, dass der Zyklon zwischen 21-24 Uhr QLD-Zeit auf die Kueste treffen wird. Wir bangten. Waren gespannt, was passiert wenn nun der Zyklon auf die Kueste trifft. Aendert er die Richtung? Wird er abgeschwaecht oder was auch immer?
Dann erreichte uns eine schreckliche Nachricht. Der Zyklon hatte seine Position verschoben und legte sein Auge nun direkt auf Mission Beach. Unser kleines wunderschoenes Mission Beach mit all unseren Freunden, unser australisches zu Hause.
Wir wussten durch ein Telefon-Interview auf dem Newssender mit unserem Ex-Chef Will von Castaways, dass sich die gesamte Crew mit einigen Locals in einer Tiefgarage in den Bergen eine Art Bunker gebaut hatte. Dies sollte ihnen Schutz bieten.
Aber nun hiess es wieder warten. Die Live Uebertragung endete um 1 Uhr morgens. Zu diesem Zeitpunkt befand sich Mission Beach direkt im Auge des Zyklons und bemerkte rein gar nichts mehr. Fuer rund 90 Minuten komplette Windstille, bis es wieder von vorne losging.
Wir zwungen uns in Bett und schliefen direkt erschoepft ein. Am naechsten morgen ging der erste Schritt direkt zum TV. Lauter Berichte von Cairns und Townsville, die ueberraschend kaum etwas abbekommen hatten. Aber es war den Fernsehsendern noch nicht moeglich bis nach Mission Beach oder Tully vorzudringen. Wie warteten auf News und Lebenszeichen.
Aber Internet und Facebook sei Dank, wurde die Castaways Facebook Seite die ganze Nacht lang stuendlich aktualisiert. Es geht allen gut!
Allerdings wurden Mission Beach und Tully hart vom Zyklon erwischt und es wurde sehr viel zerstoert. Daecher sind von den Haeusern geflogen, Baeume und Elektroleitungen liegen auf den Strassen.
Es wird viel Zeit und Energie kosten, dies alles wieder aufzubauen, aber immerhin ist niemand (im ganzen Land) verletzt worden.
Wir denken an unseren  Lieblingort Mission Beach und wuenschen allen Helfern viel Kraft beim Wiederaufbau!!!



Airlie Beach

4 02 2011

3 Tage auf See hatten uns schon ganz schoen geschafft. Ziemlich kaputt, verbrannt und noch ein wenig salzig und sandig checkten wir am Samstag Nachmittag mit unserer Horde Maedels wieder ins Hostel ein. Viel Zeit zum ausruhen gab es allerdings nicht, denn ab 7pm war unsere After-Boot-Party mit Free-Pizza angesagt.

So ging es also nach einer schnellen Dusche das 1. mal ins Nachtleben von Airlie Beach. Wenn ihr gedacht haben wir haetten schon krasse Partys gefeiert, dann habt ihr noch nicht mit Englaenderinnen gefeiert. Von jeder Menge Shots bis zum 2. Platz bei einem Wet-T-Shirt-Contest war alles dabei.

Fuer den folgenden Tag wurde bereits die 1. Zyklon-Warnung ausgeprochen, der allerdings nur als Kategorie 1 eingestuft wurde.

Somit haben wir kurzerhand eine kleine Zyklon-Party mit unseren Freunden aus Hervey Bay, Timmy, Cat und Andy geschmissen und den Sturm von drinnen beobachtet.

Da sich fuer Donnerstag dann ein Zyklon Stufe 5 (Yasi) ankuendigte, entschlossen wir uns schweren Herzens trotz vieler toller Party und BBQ – Plaene Airlie schon am Dienstag zu verlassen und nach Mackay weiterzuziehen, von wo aus am freitag unser Flieger nach Melbourne geht.

Wir sind froh, dass trotz des verrueckten Wetters dieses Jahr unsere Reise, wie geplant abgelaufen ist und wir alles sehen konnten, was wir uns vorgenommen hatten.

Airlie war, auch wenn wir nur kurz da waren super schoen und definitiv einer der besten Stopps an der East Coast fuer uns!

Da bald nun wieder arbeiten auf dem Plan steht und ein weiterer Abschnitt unseres World Trips nun leider vorueber ist moechten wir die Gelegenheit mal nutzen, alle unsere neu gewonnen Freunde zu gruessen und uns fuer die tolle Zeit mit ihnen zu bedanken!

See ya later,

Hannalessa



Whitsundy Islands

1 02 2011

Nach einer langen 12 Stunden Nacht-Busfahrt kamen wir endlich in Airlie Beach an, dem Ziel unseres East Coast  Trips. Da  wir immernoch keine Segeltour zu den Whitsundays Islands gebucht hatten, liessen wir uns gleich einige Broschueren mitgeben. Schnell war klar, wir segel mit der “Samurai”. Und das gleich morgen frueh. Obwohl die ganze City schon den Australia Day feierte, hiess es fuer uns nun Waesche waschen und Tasche packen.
Am naechsten morgen puenklich um 9:15 Uhr begruesste uns unser Kapitaen “Captain” mit Skipper “Zac Efron”. Die richtigen Namen wissen wir wirklich nicht!
So ging es mit 5 Deutschen , einer Franzosin,  und 6 Englaenderinnen raus aufs Meer.
Gleich zum Anfang wurde es ziemlich ungemuetlich auf dem Boot. Es regnete, war windig und die Wellen waren extrem rauh. Perfektes Segelwetter! Als nach dem Lunch dann noch die gesamte Gruppe seekrank wurde machten alle drei Kreuze als wir endlich an Whitsunday Island zum stoppen kamen.
Mit dem Motorboot gings an Land und nach einem kurzen Bushwalk erreichten wir endlich den Whitehaven Beach. Die Aussicht war einfach atemberaubend. Trotz ein paar Wolken war das Meer strahelnd blau und der Sand schneeweiss. Der Sand ist so fein, dass sogar die Nasa ihn verwendet zum reinigen sensibler Geraete und man damit alten Schmuck polieren kann. Viel zu schnell mussten wir wieder zurueck aufs Boot, doch mit ein wenig Sonne liess es sich darauf nun viel besser aushalten.
Am Abend ankerten wir in einer ruhigen Bucht und liessen den Abend bei einem Barbecue ausklingen, bevor wir unser Nachtlager an Deck unter klarem Sternenhimmel aufschlugen.
Nach einer etwas unbequemen Nacht ging es frueh am naechsten Morgen bei strahlendem Sonnenschein wieder rauf auf See. Schnorcheln und Tauchen stand heute auf dem Plan. Und so erkundeten wir die wunderschoene Unterwasserwelt mit Korallenriff und grossen, kleinen und bunten Fischen. Auch wenn wir Nemo leider nicht finden konnten war es eine super Erfahrung.
Zurueck an Bord kuendigte sich fuer die Nacht ein Zyklon an, der allerdings nur Stufe 1 und somit nicht allzu schwer ausfallen sollte. Trotzdem entschieden wir uns wieder an Deck zu schlafen, weil es in den Kojen einfach viel zu warm war und so wurde unsere zweite Nacht auf See ziemlich windig und nass.
Zum Glueck war der naechste Morgen wieder sonnig und so gings es noch einmal ins Wasser zum Schnorcheln. Da Alessa und einige der anderen dabei allerdings auf eine Gruppe Quallen trafen, die hier teilweise toedlich sind, blieben wir nicht lange im Wasser.
Viel zu frueh machten wir uns wieder auf den langen Rueckweg Richtung Hafen, der dank ordentlich Wind und einiger Wellen feuchtfroehlich ausfiel.
So kamen wir nach 3 tollen Tagen auf See, mit vielen neuen Erfahrungen als waschechte Seebaeren wieder in Airlie Beach an.
Dort geniessen wir jetzt noch ein paar Tage unser Traveller-Leben bevor es am 4.2. In den Flieger nach Melbourne geht!

Eure Hannalessa