Philly, Washington, Niagara Falls und Chinesen

8 09 2011

Eine große Tour stand uns bevor…

Philadelphia, Washington und die Niagara Fälle in nur 3 Tagen und 2 Nächten und das noch sehr günstig! Da haben wir direkt zugeschlagen und 4 Plätze im Bus reserviert. Bei dem Abfahrtsort in „Chinatown“ hätten wir allerdings schon aufmerksam werden sollen. Wir saßen in einem Bus voller Chinesen! Mit dabei noch einige wenige Inder und 4 verstörrte Europäer. Unser Chinesischer Reiseleiter Laurance (nennen wir ihn hier Ranjid – das passt besser und haben wir auf der Tour auch konstant durchgezogen) war auch so freundlich sämtliche Ansagen in Englisch und natürlich auch auf Grund der Mehrheit der Mitreisenenden in chinesisch zu preiszugeben. “ Oh poo poo uhm“ kam fast in jedem Satz vor. So lernten wir nicht nur erste Brocken Chinesisch, sonder auch was straffes Zeit-Management heißt:

1. Station: Philadelphia

Ganze 45 Minuten hatten wir Zeit, Philly unsicher zu machen. Also, wo gehts zuerst hin? Dank der Serie „How I met your mother“ haben wir von Barney Stinson gelernt, dass es nicht all zu viel in Philly zu sehen gibt. Das Highlight die Philadelphia „Liberty Bell“ wurde angeschaut und geleckt! Zumindest auf den Fotos ;-). Mehr als ein Kaffee für uns vier war dann auch auf Grund der knappen Zeit nicht drin. Und die berühmten „Rocky-Treppen“ aus dem Rocky Film waren unserem Ranjid für eine 15- minütige Fahrt zu weit weg. Weiter ging es also nach Washington D.C.

2. Station: Washington D.C.

Diesmal waren  4 Stunden um Washington unsicher zu machen. Ranjid hatte vorgeschlagen, eine nette Museumstour zu machen und und und. Wir klingten uns schnell aus, ließen die Chinesen und 4 Inder unter uns und maschierten auf eigene Faust los. Hannah hatte sich netterweise bereit erklärt, die Führung zu übernehmen und ließ Lisa, Stephi und Alessa mit lauter Zahlen und Fakten vor Staunen erblassen. Sie führte uns vorbei an allen Museen, dem Ginny-Pool aus „Forrest Gump“ (der gerade umgebaut wird),  Denkmälern (Lincoln-Memorial und des 2. Weltkrieges), bis hin zum weißen Haus und Obamas persönlichem Tannenbaum. Zum guten Schluss, wo sich Stephi und Alessa vor Erschöpfung schon ausklinkten, retteten Lisa und Hannah nebenbei das Leben eines Joggers, der auf Grund einer allergischen Reaktion vom Krankenwagen abgeholt werden musste. Gerade noch rechzeitig erreichten wir den Bus mit Ranjid und seinen Freunden und fuhren vollkommen überfressen nach einem ekelhaften China-Buffet in ein schönes Hotel wo wir wenige Stunden Erholung von der Crew hatten.

3. Station: Niagara Fälle

Ein langer Tag im Bus  Richtung Kanada stand uns bevor. Dank großartiger Technik und Ranjids DVD Sammlung ließ sich die Zeit im Bus gut aushalten. Ranjid wollte uns mal wieder sämtliche Touren für Film Präsentationen, Museen und einer Bootsfahrt aufschwatzen, die wir aber dankend ablehnten. Wir hatten Besseres vor:Die Niagara Fälle bestehen aus 3 einzelnen Wasserfällen. Zwei gehören zu den USA und ein riesiger zu Kanada. Also haben wir uns todesmutig durch das Drehkreuz auf der amerikanischen Seite geschwungen und erkämpften uns den Weg über eine lange Brücke und vorbei an der Passkontrolle auf  kanadischen Boden. Einen Stempel in den Reisepass gab es übrigens auch! So verbrachten wir einen Tag in Kanada! Tranken kanadisches Bier (sehr lecker! Vor allem im Vergleich zu dem der Amis), machten hunderte Fotos dieses großartigen Naturspecktakels und wanderten den langen Weg zurück in die USA.

Für den letzten Tag war die Heimfahrt nach Manhatten auf dem Tagesplan. Ranjids blendende Idee, einen Stop im Glasmuseeum einzulegen dankten wir vier ab und führten unser geübtes Kaffee-Kränzchen im Souveniershop aus. Auf den letzten Metern verklickerte Ranjid uns noch, dass am Ende eine Servicepauschale für Busfahrer und Reiseleiter in Höhe von 8 Dollarn pro Tag (und pro Person!) fällig sei. Mit schnellem Schritt verabschiedeten wir uns von der anderen Seite des Busses und legten das verlangte Geld der „Servicepauschale“ lieber in ein Aschluss-Dinner beim Intaliener an.

Nichts desto trotz, wir hatten Spaß, haben viel erlebt und gesehen und mit der ein oder anderen Lachattacke haben wir auch sicherlich mal den gesamten Bus unterhalten! Ihr kennt uns ja…