Roadtrip Darwin – Cairns (2600km)

9 09 2010

Los gings am Sonntag Morgen, auf zum ersten Stop –  Litchfield Nationalpark. Da Kalinda genau wusste wo wir am Besten ins Wasser gehen koennen, badeten wir schon Mittag das erste Mal unter einem Wasserfall. Mitten in der freien Natur kamen aus riesigen Felsbloecken die wasserfontaenen geschossen. Direkt daneben hing in den Baeumen ein Schwarm Fledermaeuse.  Da uns die vielen Krokodilwarnschilder beunruhigten hielt es uns nicht lang im Wasser und wir zogen weiter zum naechsten Wasserfall. Doch auch dort badeten wir nicht all zu lang, da wir von einem Schwarm riesiger schwarzer Fische umzingelt wurden. Auf dem Rueckweg machten wir noch einen kurzen Fotostop bei den Termitenhuegel, bevor es hiess – Auf ins Niemandsland!

Am ersten Tag schafften wir noch gut 300 km und schlugen unser Zelt neben einer Herde Kaengurus auf (leider nicht die erste Begegnung mit Kaengeurus, denn schon auf dem Highway fanden wir einige totgefahren vor). Die Sonne neigte sich bereits gegen 18 Uhr, so dass unsere Nacht ungewohnt frueh um 20 Uhr begann, darum lachten wir noch ca. 2 Stunden ueber unsere Packkuenste.

Ich packe meinen Backpack und nehme mit:

  1. Eine Leggins ohne passende Oberteile
  2. Bikinis, die wir gar nicht mehr schoen finden
  3. Ein T-Shirt, das 2 Jahre ungetragen im Schrank lag
  4. Keine Winterkleidung, obwohl uns im Juni Temperaturen von 2-6 Grad erwarten
  5. Ein T-Shirt, welches man nur zu einer schwarzen Hose tragen kann, die aber nicht mit an Bord ist und wozu man nur ein Bikinioberteil als BH tragen kann, die Bikinihose dazu hat allerdings nicht mehr reingepasst
  6. Usw

Doch nach dem vielen Lachen war ploetzlich grosses Fuerchten angesagt, so dass wir die halbe Nacht kein Auge zumachten. Warum wissen wir auch nicht genau, aber mitten in der Wildnis scheint jedes Geraeusch, jede Bewegung furchteinfloessend.

Frueh am naechsten Morgen starteten wir los auf weitere 800 km Highway…. Und es passierte nichts…! So langsam fingen die 2 CD mit insg. 30 Liedern an in den Ohren weh zu tun. Waehrend Alessa die meiste Zeit mit Schlafen verbrachte, schlug Hannah sie tapfer mit Baeume gucken die Zeit tot.  Die zweite Nacht campten wir direkt neben dem Highway. Anders al s in der Nacht zuvor wurde es nun bitter kalt. Wir wachten mitten in der Nacht auf um uns alles anzuziehen was sich im Zelt befand und immer noch zu frieren. Am folgenden Morgen lachte die Sonne bereits an einem wolkenklaren Himmel.

Auch der dritte Tag on the Road blieb bis auf einen beinahe Pipiunfall ereignisfrei und wir schafften weitere 800 km Richtung Kueste. Das letzte Mal schlugen wir unser Zelt mit eigenem Seeblick auf einem kleinen familiaeren Campingplatz in Richmond auf. Gut erholt erwachten wir um 7 Uhr,  um unsere  Reise fortzusetzen.  Als wir gerade auf dem Highway waren fiel Hannah auf, dass sie ihre Sonnenbrille vergessen hatte. Nach kurzem Ueberlegen wusste Kalinda wo sie sie das letzte Mal gesehen hatte – Auf dem Autodach! Wir drehten also um, in der Hoffnung sie noch auf dem Campingplatz zu finden.  Kurz vorm Ortseingang lag sie einsam und verlassen auf der Mittelspur des Highways, vollkommen unversehrt. Auch wenn bisdahin alles nach einem Glueckstag aussah, sollte sich das bald aendern…

Die vorgeschlagene Route des Navis beinhaltete nicht nur Highways, sondern auch Landstrassen.  Was zu Beginn der Strasse noch harmlos und lustig war, dass ab und zu nur ein Schotterweg anstelle von Asphalt unseren Weg kreuzte kam immer haeufiger vor. Die Zaeune, die die Kuehe von der Strasse abhalten sollten wurden immer weniger. Schwaerme von Grasshuepfern verendeten auf unserer Windschutzscheibe und auch ein Vogel musste dran glauben.  So endete recht schnell der asphaltierte Weg und wir setzten unsere Reise fuer ca. 150 km auf einem Stein- und Schotterweg fort. Alles was wir wollten war, dass der Kleinwagen diesen Trip ueberlebte.  Doch noch lang nicht genug von dem Abenteuer. Ploetzlich sahen wir vor uns einen etwa 30 m langen Wasserstrom, der die Strasse ueberschwemmte. Ohne viel zu ueberlegen stieg Hannah aus dem Auto um zu fuss die Wassertiefe zu messen.  Auf etwa halber Strecke fiel ihr auf, dass im gesamten Umkreis und in jedem Gewaesser vor Krokodilen gewarnt wird. Also nahm sie ihre Flip Flops in die Hand, um moeglichst schnell die andere Seite zu erreichen. Zum Glueck war das Wasser nur Knoecheltief und wir konnten unsere Reise fortsetzen. Das grosse Finale war das Durchqueren einer riesigen Berglandschaft. Wir schafften 250 Kurven auf gerade mal 15 km, bis wir schliesslich wieder den Highway, und somit um 19 Uhr nach 700 gefahren km unser Ziel Cairns erreichten!



Abschied von Darwin, oder Party every day!

5 09 2010

Obwohl uns der letzte Abend noch in Kopf und Koerper steckte mussten wir natuerlich gestern in Alessas Geburtstag reinfeiern. Nachdem wir also den ganzen Tag nichts sinnvolles zustande gebracht hatten ausser ein bisschen Waesche zu waschen hiess es wieder: Aufbretzeln und ab an die Bar!

Wie der Zufall es so will, gab es auch an diesem Abend mal wieder Gratis-Sekt fuer alle Ladies im Vic, darum zogen wir mit unseren australischen Zimmergenossinnen Holly und Sally (die Namen wurden nicht geaendert) los.

Nach den ertsen Glaeschen Sekt zog der Abend mal wieder vorbei, wie im Flug, leider ohne viele Partyfotos, weil wir einfach nicht dran gedacht haben!

Am naechsten morgen gabs ein ordentliches Katerfruehstueck mit Ruehrei und Speck. Da ausgerechnet an unserem letzten Tag, den wir eigentlich zum gemuetlichen chillen am Pool nutzen wollten, ein unfassbar starker Regen losbrach verbrachten wir den Nachmittag im Internet Cafe und skypten ein wenig nach Deutschland.

Was wir schon fast vergessen hatten… Am Freitag fanden wir, direkt vor der Library ein Handy, ziemlich neu, unversehrt und an. Nachdem wir kurz ueberlegten, was wir damit anfangen sollten suchten wir im Telefonbuch die Nr. „Mum“ und verabredeten, dass der unglueckliche Sohn es sich abends im Hostel abholen sollte. Doch niemand kam. Am naechsten Nachmittag meldete er sich dann, holte das Handy im Internetcafe ab und gab uns als Dankeschoen einen 50 Dollar-Schein.

Davon gabs fuer uns dann ein leckeres Abendessen und ausserdem vom Nachbartisch noch einen Bloody-Mary-Austern-Shot. (Sprich, einen kurzen mit Wodka, Tomatensaft, Tabbasco und Auster!) Ekelhaft.

Jetzt Warten wir nur noch auf Kalinda, um den Roadtrip zu starten, der heute allerdings nur 2-3 Std. nach Litchfield fuehren wird, wo wir den Tag mit ein bisschen planschen im Wasserfall verbrigen werden und dann abends das erste Mal unser Zelt aufschlagen.

Bis dahin, News gibts dann vorraussichtlich Donnerstag aus Cairns!

See ya!

Hannalessa



Danke…

5 09 2010

Vielen Dank fuer die lieben Glueckwuensche ans andere Ende der Welt!!

Liebe Gruesse, Alessa =)